Die Folgen eines Aufstandes führen zum Umdenken?

Neuaufbau

Neuaufbau

Das was ich den Bewohnern der Unterstadt sagte, schien auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein. Allerdings war ich mir der Ausmaße, die es nehmen würde, keineswegs bewusst und zu fraglicher Zeitpunkt, verweilte ich auf dem Landsitz meiner Tochter. Dort wurde mein Dasein nur davon getrübt, das unser Ädil, und ich wundere mich immer noch, wie er darauf kam, mit anbot mein „Mündel“ zu erziehen, wenn ich eine Gefährtschaft einginge. Zum einen verwirrt, was er mit dem Sohn von angeblichen Händlern wollte, und was ihm das einbringen würde, wenn ich jemanden vergefährdete, denn daraus würde er keinen Nutzen ziehen, verstand ich nur, keine Gefährtschaft und er lässt den kleinen Titus in Ruhe. Doch es kam alles anders. Denn in der Abwesenheit vieler, welche sich auf dem Landsitz befanden, oder auf Reisen, griff die Unterstadt zu den Fackeln und maschierte auf den Palast zu. Tasdrons Ende nahte, der Ewige ging in Rauch und Asche auf, oder wie auch immer er zu Tode gekommen war. Und es gab genug Stimmen, welche sich darüber freuten.

Doch erst, als wir in die Stadt zurückkamen, erkannten wir die Ausmaße des Aufstandes. Tode, welche die Strassen pflasterten, Brandspuren an dem ein oder anderen Haus, besonders der Palast musste gelitten haben, er war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ebenfalls der Ludus und auch das Haus Atticus, ebenso das Haus Aelius, die Armen hatten in der Oberstadt gewütet. Leider auch an der ein oder anderen Stelle zuviel. Fragen über Fragen beschäftigten uns Bürger, Gerüchte streuten sich über die Strassen und es wurde ein Schuldiger gefunden. Jemand der auf Tasdrons Stuhl wollte und nicht mehr genug Zeit hatte, abzuwarten, bis man den Ewigen abgewählt hatte. Dabei wusste ich, das es nicht nur einer war, der es auf den Stuhl des Ewigen abgesehen hatte. Auch wenn meine Ambitionen dazu, in weiter Ferne lagen. Doch nun galt es ersteinmal, aufzuräumen, die Leichen zu bergen, und die Stadt wieder aufzubauen. Die vier großen Häuser gab es noch, und dazu gesellte sich nun eine neues, aus der Roten Kaste. Doch die Stadt hatte keinen Anführer mehr, was der Ädil für sich ausnutzen wollte und einen Ubar aus eigenem Hause stellen wollte. Dazu kam, das unser geschätzer Heiler Lomerus, welcher sicher nicht nur aus Gutmütigkeit dem armen Volke gegenüber handelte, der Meinung war, das die Reichen die Hälfte ihres Vermögens dafür opfern sollten, um die Stadt wieder aufzubauen. Sicher hatte er Recht, irgendwo, doch die Hälfte? Sollten die, welche niemals in den Genuss der Oberstadt kommen würden, wirklich die Hälfte ihres Vermögens für eben jenen Aufbau geben? Dachte man im geringsten daran, das jemand wie ich, dann natürlich die Preise anziehen musste, um über die Runden zu kommen? Natürlich wehrte ich mich dagegen, gab an, das ich ja schon die Baumaterialien spenden würde. Doch wollte ich wirklich so gutmütig sein? Nein, doch das musste man ja nicht unbedingt wissen, ich musste nur noch auf Lucius treffen, unseren Baumeister. Ich hatte nicht vor, mich arm machen zu lassen, nur weil die gesamte Stadt neidisch war. Nun, zuerst musste ein neuer Rat her und ebenso ein neuer Adminsitrator, oder, was die Priesterkönige verhindern mögen, ein Ubar.
Die Toden mussten zudem in die Stadt des Staubes geleitet werden. Dafür opferte ich sogar eine meiner Barken, nun gut, sie war eh kaum noch fahrtüchtig und sollte ausgemustert werden. Ich fand es sei ein glanzvoller Abschied für eine solches Schiff, wie auch für die Bürger der Stadt, welche damit ihren Weg in die Stadt des Staubes fanden.

trauerfeier

Vor der Curia, welche noch fast unbeschadet da stand, bis auf die eine oder andere Brandspur, war kein solcher Auflauf, wie man es kannte. Doch was darin besprochen wurde, war umso interessanter und ich war froh, das man ein Ubarat ablehnte. Wozu noch andere darauf aufmerksam machen das wir verletzlich waren und abegesehen davon, hatte der Krieg in den eigenen Reihen stattgefunden und war nicht von einer anderen Stadt herbegeführt worden. Man entschied sich dann, da nur vier Ratsmitglieder anwesend waren, sogar Lomerus wieder in den Rat zu holen. Zumindest würde nun vernünftig entschieden werden. Das einzige was mir für einen Augenblick den Hals zuschnürrte, war Lomerus Antrag darauf, das mein Sohn, in die anderen Städte reisen sollte, um zu erkunden, wie sie noch zu Victoria standen. Wieder stand ich da und jemand anderes wollte über das Schicksal meines Kindes entscheiden. Oder wollte Lomerus nur verhindern, das sich ein haus Aristomenes bilden könnte? Dazu hatte ich im Moment die Ambitionen nicht, doch ebensowenig, jemand anderen entscheiden zu lassen, welcher Weg der richtige für Titus war. Nein, das sollte er selbst entscheiden. Ich hatte ganz andere Pläne mit ihm.

nach der katastrophe

Victoria war jedoch noch lange nicht aus dem gröbsten heraus. Das erste was erlassen wurde, war ein Gesetz, welches die Bürger aufforderte, ihr gesamtes Vermögen zu offenbaren. Wer dies nicht tat und erwischt wurde, das er irgendwoher Gold nahm, der sollte bestraft werden. Gesetz hin oder her, ich war mir sicher, das nicht wirklich alle offenlegen würden was sie besaßen. Und behielt es bei, so zu tun als wolle man mir alles nehmen, nur damit die anderen von meinem Gold leben könnten. Dabei war es ganz einfach, ich konnte mein Geschäft einfach sein lassen, und die Stadt würde der nächsten Katastrophe entgegen schliddern. Doch, verdammt, ganz so schlimmm war ich nun doch nicht, und was würde mein Sohn von seiner Mutter halten. Was würde er von ihr halten wenn er die Wahrheit erführe? Denn er kannte nur die Geschichte, das seine Eltern im Armenhaus gelandet waren und man ihn mir als mein Mündel anvertraut hatte. Schlimmer noch, so sah ich ihn eines Abends, als er die Sklavin der Baratheen bestrafte, warum war mir einerlei und ich störte ihn auch nicht dabei. Doch kaum war das Mädchen aus dem Haus, so nahm unser Gespräch eine Wendung, welche mir den Atmen verschlug und ebenso die Schamesröte ins Gesicht trieb. Auf Spurensuche wollte er gehen, wissen wo seine Wurzeln waren, und warum man ihn fortgegeben hatte. Ich schaffte es, das er sich vorerst damit begnügen würde, seinem Großvater zu schreiben. Ob mein zweiter ehemaliger Gefährte überhaupt noch in Ar war. Und dann kam auch glücklicherweise ein Angebot, welches mich glücklich machte. Das er im Hause der Baratheen vorstellig werden sollte. Nur ein Aufschub, sicher, denn ein Kind, welches einmal nahc seiner herkunft fragt, wird dies sicher wieder tun. Mögen die Pristerkönige dafür sorgen, das er abgelenkt genug ist, überhaupt die Ähnlichkeit mit seinem Vater zu bemerken, diese Augen, das Verhalten. Dillus war in ihm, wie auch ein Teil von mir in ihm war.

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